Discussion:
Casting-Regel
(zu alt für eine Antwort)
Stefan Ram
2024-07-30 11:59:26 UTC
Permalink
Von mir durch das Ansehen von Filmen rekonstruktuierte Casting-Regel:

Man kann die Rolle einer unattraktiven Frau nicht
mit einer unattraktiven Schauspielerin besetzen.

. Man nimmt eine attraktive Schauspielerin, und dann kann man zum
Beispiel durch eine nachlässige Frisur oder Kleidung andeuten,
daß dies in der Geschichte eine unattraktive Frau sein soll.

(Es ist ein bißchen so wie Ranicki sagte: "Man kann Langweile
in einer Geschichte nicht darstellen, indem man eine langweilige
Geschichte schreibt.".)
F. W.
2024-07-30 12:48:09 UTC
Permalink
Man kann die Rolle einer unattraktiven Frau nicht mit einer
unattraktiven Schauspielerin besetzen.
Das kommt darauf an. Soll sie nachher als Schönheit auftauchen, muss sie
unattraktiv gemacht werden. Soll sie unattraktiv bleiben, kann man eine
unattraktive Schauspielerin anheuern.

Ingrid Steeger fällt mir spontan ein, als Tochter der Familie Klimbin
künstlich verhässlicht. Oder die Frau vom Beißer in den
James-Bond-Filmen. Oder natürlich Charlene Theron in "Monster (2003)".

Die Frage ist dabei, was attraktiv ist und was nicht. Ich kenne
eigentlich keine wirklich unattraktiven Schauspielerinnen. Das Weibliche
an sich ist für mich schon attraktiv. Nicht nur durch eine Kamera gesehen.

FW
Michael 'Mithi' Cordes
2024-07-30 19:12:24 UTC
Permalink
Post by F. W.
Soll sie unattraktiv bleiben, kann man eine
unattraktive Schauspielerin anheuern.
[...]
Post by F. W.
Oder natürlich Charlene Theron in "Monster (2003)".
Eh ... wat? Der Film wäre(!) doch ein Paradebeispiel für Stefan's Regel.
Aileen Wuornos war in dem Film zu keinem Zeitpunkt "attraktiv".
Post by F. W.
Die Frage ist dabei, was attraktiv ist und was nicht.
Nun, sagen wir mal ich finde Mord nicht unbedingt attraktiv.[1]


cya
Mithi


[1] Das Aileen dabei natürlich seit frühester Kindheit auch Opfer
war ist klar. Das macht ihre Geschichte und den Film ja
überhaupt erst interessant.
--
Ich meine, nichts gegen Übersetzungen, aber man muß sich halt bewußt
sein, daß man aus der Mülltonne ißt. Christian "naddy" Weisgerber
F. W.
2024-07-31 05:32:01 UTC
Permalink
Post by Michael 'Mithi' Cordes
Post by F. W.
Soll sie unattraktiv bleiben, kann man eine
unattraktive Schauspielerin anheuern.
[...]
Post by F. W.
Oder natürlich Charlene Theron in "Monster (2003)".
Eh ... wat? Der Film wäre(!) doch ein Paradebeispiel für Stefan's Regel.
Aileen Wuornos war in dem Film zu keinem Zeitpunkt "attraktiv".
Nein. Aber dennoch wurde sie mit einer attraktiven Frau besetzt, die
hässliche gemacht wurde. Eine echte "Hässliche" wurde nicht gewählt.
Post by Michael 'Mithi' Cordes
Post by F. W.
Die Frage ist dabei, was attraktiv ist und was nicht.
Nun, sagen wir mal ich finde Mord nicht unbedingt attraktiv.[1]
cya
Mithi
[1] Das Aileen dabei natürlich seit frühester Kindheit auch Opfer
war ist klar. Das macht ihre Geschichte und den Film ja
überhaupt erst interessant.
Ja, wer Opfer ist, darf auch morden.

FW
Kay Martinen
2024-07-31 07:01:06 UTC
Permalink
Post by F. W.
Post by Michael 'Mithi' Cordes
Nun, sagen wir mal ich finde Mord nicht unbedingt attraktiv.[1]
[1]    Das Aileen dabei natürlich seit frühester Kindheit auch Opfer
    war ist klar. Das macht ihre Geschichte und den Film ja
    überhaupt erst interessant.
Ja, wer Opfer ist, darf auch morden.
[007] Gilt NUR in Filmen. Und auch nicht für zukünftige/Ehemalige
US-Präsidenten im RL. :-)

Bye/
/Kay
--
nix
Andy Angerer
2024-07-31 12:40:11 UTC
Permalink
Post by Kay Martinen
Post by F. W.
Ja, wer Opfer ist, darf auch morden.
[007] Gilt NUR in Filmen. Und auch nicht für
zukünftige/Ehemalige US-Präsidenten im RL. :-)
Aber wenigstens für russische.
Und auch für viele andere.
--
! NEU !
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eine davon ist von mir
<http://www.amazon.de/dp/B09K26CCXH>
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2024-07-30 19:33:46 UTC
Permalink
Ich kenne eigentlich keine wirklich unattraktiven
Schauspielerinnen. Das Weibliche an sich ist für mich schon
attraktiv.
Angesichts des zweiten Satzes ist der erste wenig verwunderlich.

Servus,
Stefan
--
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Stefan - mit dem heiteren Begehren weiterer Bagger.
(Sloganizer)
F. W.
2024-07-31 05:29:13 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Ich kenne eigentlich keine wirklich unattraktiven
Schauspielerinnen. Das Weibliche an sich ist für mich schon
attraktiv.
Angesichts des zweiten Satzes ist der erste wenig verwunderlich.
Servus,
Stefan
Klär' uns doch mal auf.

FW
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2024-07-31 10:36:12 UTC
Permalink
Post by F. W.
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Ich kenne eigentlich keine wirklich unattraktiven
Schauspielerinnen. Das Weibliche an sich ist für mich schon
attraktiv.
Angesichts des zweiten Satzes ist der erste wenig verwunderlich.
Klär' uns doch mal auf.
Elementare Logik? Wenn das Weibliche für Dich per se attraktiv ist,
dann scheint mir das zwar ein wenig oberflächlich, erklärt aber
zwanglos, wieso es für Dich keine unattraktiven Schauspielerinnen
gibt. Wie sollten die das denn bewerkstelligen?

Servus,
Stefan
--
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Verzerrt? Verzerrter als Stefan!? Glaube ist stärker als Qualität!
(Sloganizer)
F. W.
2024-07-31 11:15:07 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by F. W.
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Ich kenne eigentlich keine wirklich unattraktiven
Schauspielerinnen. Das Weibliche an sich ist für mich schon
attraktiv.
Angesichts des zweiten Satzes ist der erste wenig verwunderlich.
Klär' uns doch mal auf.
Elementare Logik? Wenn das Weibliche für Dich per se attraktiv ist,
dann scheint mir das zwar ein wenig oberflächlich, erklärt aber
zwanglos, wieso es für Dich keine unattraktiven Schauspielerinnen
gibt. Wie sollten die das denn bewerkstelligen?
Servus,
Stefan
Eben.

FW
Stephan Seitz
2024-07-30 13:57:34 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Man kann die Rolle einer unattraktiven Frau nicht
mit einer unattraktiven Schauspielerin besetzen.
Hach, wie böse. Möchtest du jetzt alle häßlichen Damen von der
Schauspielerei ausschließen?

Stephan
--
| Stephan Seitz E-Mail: stse+***@rootsland.net |
| If your life was a horse, you'd have to shoot it. |
Kay Martinen
2024-07-30 17:42:39 UTC
Permalink
Post by Stephan Seitz
Post by Stefan Ram
Man kann die Rolle einer unattraktiven Frau nicht
mit einer unattraktiven Schauspielerin besetzen.
Gibt es denn überhaupt Schauspielerinnen die Objektiv/Subjektiv von
einer breiteren Masse als unattraktiv angesehen werden?
Post by Stephan Seitz
Hach, wie böse. Möchtest du jetzt alle häßlichen Damen von der
Schauspielerei ausschließen?
Ich meine, das passiert doch sowieso schon, z.b. auch wenn eine
Schauspielerin älter wird (als z.b. 50). Nach meinem Eindruck bekommen
nur wenige danach noch Rollen.

Und abgesehen von diesem Eindruck gibt es m.W. bereits
Studien/Statistiken oder Erhebungen mit diesem Ergebnis.

Bye/
/Kay
--
nix
HP Schulz
2024-07-30 17:05:28 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Man kann die Rolle einer unattraktiven Frau nicht
mit einer unattraktiven Schauspielerin besetzen.
. Man nimmt eine attraktive Schauspielerin, und dann kann man zum
Beispiel durch eine nachlässige Frisur oder Kleidung andeuten,
daß dies in der Geschichte eine unattraktive Frau sein soll.
(Es ist ein bißchen so wie Ranicki sagte: "Man kann Langweile
in einer Geschichte nicht darstellen, indem man eine langweilige
Geschichte schreibt.".)
Was solln das überhaupt sein: "attraktiv"? Und auch noch "Frau"!??
Kay Martinen
2024-07-30 17:45:00 UTC
Permalink
Post by HP Schulz
Post by Stefan Ram
Man kann die Rolle einer unattraktiven Frau nicht
mit einer unattraktiven Schauspielerin besetzen.
. Man nimmt eine attraktive Schauspielerin, und dann kann man zum
Beispiel durch eine nachlässige Frisur oder Kleidung andeuten,
daß dies in der Geschichte eine unattraktive Frau sein soll.
(Es ist ein bißchen so wie Ranicki sagte: "Man kann Langweile
in einer Geschichte nicht darstellen, indem man eine langweilige
Geschichte schreibt.".)
Was solln das überhaupt sein: "attraktiv"? Und auch noch "Frau"!??
Warscheinlich spielt da auch der MILF-Faktor mit.

Ebenso spekulative Regel: Wenn DER kein Faktor mehr ist bist du tot -
oder die Frau eben unattraktiv. ;-) YMMV

Bye/
/Kay
--
nix
HP Schulz
2024-07-30 19:25:10 UTC
Permalink
Post by Kay Martinen
Post by HP Schulz
Was solln das überhaupt sein: "attraktiv"? Und auch noch "Frau"!??
Warscheinlich spielt da auch der MILF-Faktor mit.
Es ist nicht alles immer nur "Sex".
Ein Schauspieler lernt, "schön" zu sein, wie er auch lernt, "fies" zu
sein. Darauf studieren die.
Am "schönsten" sind Schauspieler mit einem guten "Maskengesicht", und
genau solche sind oft die mit der größten Freude an Masken.
Große Beispiele wären Alec Guinness, Peter Sellers, Jean Rochefort;
bei den Frauen fallen mir, mehr aktuell, Tilda Swinton und Jessica
Chastain ein. (Letztere fand ich sagenhaft in "Fräulein Julie". Hab es
kaum glauben können, - wo die doch sonst eher so im Actionfach
unterwegs ist.)
Kay Martinen
2024-07-30 19:59:19 UTC
Permalink
Post by HP Schulz
Post by Kay Martinen
Post by HP Schulz
Was solln das überhaupt sein: "attraktiv"? Und auch noch "Frau"!??
Warscheinlich spielt da auch der MILF-Faktor mit.
Es ist nicht alles immer nur "Sex".
Natürlich nicht. Aber EINE Antwort auf das was du fragtest.
Post by HP Schulz
Ein Schauspieler lernt, "schön" zu sein, wie er auch lernt, "fies" zu
sein. Darauf studieren die.
Du hattest gefragt was "attraktiv" ist - nicht was "schön" ist. :)

Attraktiv sein kann auch einen Zweck erfüllen. Und wenn du Sex
ausklammerst bleiben erst mal Geschäftliche Gründe übrig. Arbeit
bekommen zum Beispiel.
Post by HP Schulz
Am "schönsten" sind Schauspieler mit einem guten "Maskengesicht", und
genau solche sind oft die mit der größten Freude an Masken.
Ein Schauspieler der keinen Spaß daran hat sich als jemand anderes zu
verkleiden und in diese Rolle zu schlüpfen ist für mich nicht
vorstellbar - jedenfalls nicht in "gut".

Bye/
/Kay
--
nix
HP Schulz
2024-07-31 09:09:19 UTC
Permalink
Post by Kay Martinen
Du hattest gefragt was "attraktiv" ist - nicht was "schön" ist. :)
Ja, stimmt, ich habe da zu kurz gedacht. Das kam wohl, weil ich etwas
genervt dachte, jetzt gehe schon wieder so ein "Sex"-Thread los. ;-)
Andreas M. Kirchwitz
2024-07-31 09:30:36 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Man kann die Rolle einer unattraktiven Frau nicht
mit einer unattraktiven Schauspielerin besetzen.
. Man nimmt eine attraktive Schauspielerin, und dann kann man zum
Beispiel durch eine nachlässige Frisur oder Kleidung andeuten,
daß dies in der Geschichte eine unattraktive Frau sein soll.
Zunächst sollte man nicht vergessen, dass Filme (und Serien)
in der Regel eine Ware sind, die man anderen verkaufen möchte.
Attraktivität der Schauspieler ist ein billiger Bonus, der die
Konsumenten über manch andere Schwäche der Produktion hinwegsehen
lassen kann. Notfalls noch Nacktheit einbauen. Sex sells. :-)

Umgekehrt gibt es aber manchmal auch Filme, da ist besonders
hervorstechende (äußerliche) Attraktivität eher hinderlich,
weil man der Person sonst nicht abkauft, was sie darstellt.
Da reicht es auch nicht, die Person künstlich "hässlich"
zu machen, denn das funktioniert nur begrenzt.

Doch wie gesagt, am Ende geht es ums Geld, und Kino-Tickets
verkaufen sich besser durch mehr Schein als Sein auf der Leinwand.

Interessanter finde ich ja eher die neuen Sichtweisen, dass z.B.
eine blinde, taube oder stumme Rolle nur noch von einer Person
mit diesen tatsächlichen Behinderungen gespielt werden soll.
Am Ende darf die Rolle einer vergewaltigten Frau in Zukunft nur
noch eine tatsächlich vergewaltigte Schauspielerin spielen...

Und wenn jemand im Film z.B. ein Bein verliert oder ermordet
wird, muss das dann tatsächlich passieren, weil es sonst
respektlos wäre gegenüber Menschen, denen im echten Leben
passiert ist?

Grüße, Andreas
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2024-07-31 10:42:49 UTC
Permalink
Post by Andreas M. Kirchwitz
Interessanter finde ich ja eher die neuen Sichtweisen, dass z.B.
eine blinde, taube oder stumme Rolle nur noch von einer Person mit
diesen tatsächlichen Behinderungen gespielt werden soll. Am Ende
darf die Rolle einer vergewaltigten Frau in Zukunft nur noch eine
tatsächlich vergewaltigte Schauspielerin spielen...
Stumme Menschen gibt es so gut wie nicht, das dürfte weniger ein
Thema sein.

Es gibt allerdings blinde bzw. taube Menschen, die Schauspieler sind
und gerne solche Rollen spielen würden. Sofern sie das auch
angemessen gut können, ist es freilich diskriminierend, wenn ihnen
sehende bzw. hörende Personen vorgezogen werden, die sich die
Defizite dann erst mühsam anlernen müssen, um sie halbwegs plausibel
darstellen zu können.

Ich bin mir nicht sicher, ob es einen Pool an Schauspielerinnen mit
(deklarierter) Vergewaltigungserfahrung gibt, die speziell auf
solche Rollen warten.

Servus,
Stefan
--
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Mehr als man vemutet. Stefan - griffig und dezent.
(Sloganizer)
Kay Martinen
2024-07-31 11:27:35 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Andreas M. Kirchwitz
Interessanter finde ich ja eher die neuen Sichtweisen, dass z.B.
eine blinde, taube oder stumme Rolle nur noch von einer Person mit
diesen tatsächlichen Behinderungen gespielt werden soll. Am Ende
darf die Rolle einer vergewaltigten Frau in Zukunft nur noch eine
tatsächlich vergewaltigte Schauspielerin spielen...
Bei letzterem, melde Zweifel an. S.u.
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Stumme Menschen gibt es so gut wie nicht, das dürfte weniger ein
Thema sein.
Es gibt allerdings blinde bzw. taube Menschen, die Schauspieler sind
und gerne solche Rollen spielen würden. Sofern sie das auch
angemessen gut können, ist es freilich diskriminierend, wenn ihnen
sehende bzw. hörende Personen vorgezogen werden, die sich die
Defizite dann erst mühsam anlernen müssen, um sie halbwegs plausibel
darstellen zu können.
Kennst du den Film "Gottes vergessene Kinder"?
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Ich bin mir nicht sicher, ob es einen Pool an Schauspielerinnen mit
(deklarierter) Vergewaltigungserfahrung gibt, die speziell auf
solche Rollen warten.
Suche bei X nach #metoo und dann brauchst du nur noch den einen Punkt
abklären.

Kaum zu Glauben das hier Weinstein & Co. doch mal nicht negativ
auffallen - wobei das insgesamt schon negativ ist. Aber fakt ist, wäre
das nicht passiert hätte es #metoo wohl nicht gegeben.

Wobei ich allerdings nicht glaube das Vergewaltigungs-opfer ihr Trauma
dadurch überwinden das sie eine solche Rolle auch noch in einem Film
spielten - eher im Gegenteil. Also ist dies ansinnen (heute?) wohl eher
geschmacklos und unsensibel!

Bye/
/Kay
--
nix
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2024-07-31 13:41:18 UTC
Permalink
Post by Kay Martinen
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Es gibt allerdings blinde bzw. taube Menschen, die Schauspieler
sind und gerne solche Rollen spielen würden. Sofern sie das auch
angemessen gut können, ist es freilich diskriminierend, wenn
ihnen sehende bzw. hörende Personen vorgezogen werden, die sich
die Defizite dann erst mühsam anlernen müssen, um sie halbwegs
plausibel darstellen zu können.
Kennst du den Film "Gottes vergessene Kinder"?
Leider nur vom Hörensagen, aber gerade da ist die Hauptdarstellerin
ja auch gehörlos.
Post by Kay Martinen
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Ich bin mir nicht sicher, ob es einen Pool an Schauspielerinnen
mit (deklarierter) Vergewaltigungserfahrung gibt, die speziell
auf solche Rollen warten.
Suche bei X nach #metoo und dann brauchst du nur noch den einen
Punkt abklären.
Ich hatte mit so einem Einwand geradezu gerechnet. Aber mal ehrlich:
Meinst Du, dass auch nur eine der betroffenen Schauspielerinen auf
Grund ihrer Erfahrungen jetzt *gerade* und *vor* *anderen*
*bevorzugt* solche Rollen spielen möchte? Gehört habe ich das noch
nie, und wundern würde es mich auch sehr.
Post by Kay Martinen
Wobei ich allerdings nicht glaube das Vergewaltigungs-opfer ihr
Trauma dadurch überwinden das sie eine solche Rolle auch noch in
einem Film spielten - eher im Gegenteil.
Eben.

Servus,
Stefan
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Freude mit Stefan, lüstern und rund!
(Sloganizer)
Andreas M. Kirchwitz
2024-07-31 11:40:59 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Andreas M. Kirchwitz
Interessanter finde ich ja eher die neuen Sichtweisen, dass z.B.
eine blinde, taube oder stumme Rolle nur noch von einer Person mit
diesen tatsächlichen Behinderungen gespielt werden soll. Am Ende
darf die Rolle einer vergewaltigten Frau in Zukunft nur noch eine
tatsächlich vergewaltigte Schauspielerin spielen...
Stumme Menschen gibt es so gut wie nicht, das dürfte weniger ein
Thema sein.
Über die Verteilung in der realen Welt habe ich mir nie Gedanken
gemacht (hatte keinen Grund dazu), jedoch gibt es meinem völlig
subjektiven Gefühl nach ausgerechnet stumme Figuren häufiger in
Filmen als blinde oder taube.

Das würde ja dann schwierig, passende Schauspieler zu finden...
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Es gibt allerdings blinde bzw. taube Menschen, die Schauspieler sind
und gerne solche Rollen spielen würden. Sofern sie das auch
angemessen gut können, ist es freilich diskriminierend, wenn ihnen
sehende bzw. hörende Personen vorgezogen werden, die sich die
Defizite dann erst mühsam anlernen müssen, um sie halbwegs plausibel
darstellen zu können.
Mein Verständnis nach dienten solche Forderungen nicht besseren
Chancen für entsprechende Schauspieler, sondern in dieser Hinsicht
betroffene Zuschauer (!) könnten sich herabgewürdigt fühlen, wenn
die schauspielerische Darstellung einer Behinderung nur ein Fake ist.

Ich unterstelle durchaus gute Absichten, wenn so was gefordert wird,
aber Filme sind doch nur eine Illusion, und am Ende ist es doch viel
wichtiger, was der Film für eine Message transportieren will.

Anders wäre es bei einer Dokumentation. Da ist es in der Regel nicht
nur unglaubwürdig, sondern ziemlich daneben, wenn beispielsweise ein
kerngesunder Mensch mit zwei intakten Beinen dem Zuschauer weismachen
wollte, wie das Leben als Einbeiniger sei. (Aber auch hier kann es
sinnvoll sein, Szenen nachzustellen mit Schauspielern, wenn es zum
Beispiel darum geht, die wirklich Betroffenen zu schützen.)
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Ich bin mir nicht sicher, ob es einen Pool an Schauspielerinnen mit
(deklarierter) Vergewaltigungserfahrung gibt, die speziell auf
solche Rollen warten.
Gänzlich absurd würden solche Forderungen, wenn es irgendwann hieße,
in Filmen müssten die Darstellungen tatsächlich echt sein, weil sich
sonst Zuschauer, die das real erlebt haben, nicht ernstgenommen fühlten.

Für mich ist das eigentlich der wesentliche Punkt eines Films,
dass eine gute Illusion geschaffen wird. Das zeichnet doch einen
guten Film aus, dass eben nicht alles real sein muss, sondern die
Kunst liegt darin, dass der Zuschauer bloß glaubt, es wäre real
bzw. könnte real sein.

Na ja, egal... ich bin vermutlich zu alt für die modernen Sichtweisen.

Grüße, Andreas
Andy Angerer
2024-07-31 13:02:17 UTC
Permalink
Post by Andreas M. Kirchwitz
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Es gibt allerdings blinde bzw. taube Menschen, die Schauspieler sind
und gerne solche Rollen spielen würden. Sofern sie das auch
angemessen gut können, ist es freilich diskriminierend, wenn ihnen
sehende bzw. hörende Personen vorgezogen werden, die sich die
Defizite dann erst mühsam anlernen müssen, um sie halbwegs plausibel
darstellen zu können.
Mein Verständnis nach dienten solche Forderungen nicht besseren
Chancen für entsprechende Schauspieler, sondern in dieser Hinsicht
betroffene Zuschauer (!) könnten sich herabgewürdigt fühlen, wenn
die schauspielerische Darstellung einer Behinderung nur ein Fake ist.
Hier stellt sich mir allerdings die Frage, ob solche
Zuschauer nicht die Bedeutung des Begriffs "Schauspieler"
grundsätzlich missverstanden haben.
Nebenbei:
Was ist eigentlich eine Behinderung?
Gesine Cukrowski zB spielte mal eine Drachenfliegerin
und musste gedoubelt werden, weil sie Höhenangst hat....
--
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Kurzgeschichten
eine davon ist von mir
<http://www.amazon.de/dp/B09K26CCXH>
Stephan Seitz
2024-07-31 15:23:43 UTC
Permalink
Post by Andy Angerer
Gesine Cukrowski zB spielte mal eine Drachenfliegerin
und musste gedoubelt werden, weil sie Höhenangst hat....
Aber dafür braucht es doch nicht mal eine Behinderung. Der Austausch
durch ein Double könnte auch einfach versicherungstechnische Gründe
haben.

Gerade bei Actionfilmen wäre es mit Sicherheit interessant
herauszufinden, wie viele Szenen, die man beim Sehen so toll findet
und dem Schauspieler zuschreibt, von jemand anderen gespielt wurden,
der überhaupt nicht groß erwähnt wird.

Komischerweise schreien die ganzen Stuntleute nicht nach mehr
Aufmerksamkeit, obwohl sie es eigentlich verdient hätten. Aber ist
ähnlich wie der Übersetzer beim Buch.

Stephan
--
| Stephan Seitz E-Mail: stse+***@rootsland.net |
| If your life was a horse, you'd have to shoot it. |
Andy Angerer
2024-07-31 15:58:51 UTC
Permalink
Post by Stephan Seitz
Post by Andy Angerer
Gesine Cukrowski zB spielte mal eine Drachenfliegerin
und musste gedoubelt werden, weil sie Höhenangst hat....
Aber dafür braucht es doch nicht mal eine Behinderung. Der Austausch
durch ein Double könnte auch einfach versicherungstechnische Gründe
haben.
Aber bei Frau Cukrowski war es eine;
deshalb habe ich dieses Beispiel gewählt.
Post by Stephan Seitz
Komischerweise schreien die ganzen Stuntleute nicht nach mehr
Aufmerksamkeit, obwohl sie es eigentlich verdient hätten.
Verdient ja.
Aber es gehört halt irgendwie zum "Wesen"
von Stuntmen, unbemerkt zu bleiben.
--
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Kurzgeschichten
eine davon ist von mir
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Cornell Binder
2024-07-31 16:07:32 UTC
Permalink
Post by Stephan Seitz
Komischerweise schreien die ganzen Stuntleute nicht nach mehr
Aufmerksamkeit, obwohl sie es eigentlich verdient hätten. Aber ist
ähnlich wie der Übersetzer beim Buch.
Öhm, die sind gerade auf den letzten Metern endlich eine
Oscar-Kategorie zu bekommen. Denen ist das Thema *nicht*
egal.

(Die Filmindustrie hat da nachwievor noch den Vorteil, das es
für genug Leute ein Passion ist Stunts zu machen. Aus
welchen Gründen auch immer. Angemessen bezahlt wird da so
gut wie niemand.)


CoBi
--
recently seen in a cinema near me:
Ghostbusters - Frozen Empire .......................................... 3324
Kleine schmutzige Briefe .............................................. 3323
Radical - Ein Klasse für sich ......................................... 3322
Andreas M. Kirchwitz
2024-07-31 19:43:20 UTC
Permalink
Post by Andy Angerer
Gesine Cukrowski zB spielte mal eine Drachenfliegerin
und musste gedoubelt werden, weil sie Höhenangst hat....
E.T. wurde doch aber wirklich von einem Außerirdischen gespielt, oder?

Sonst kulturelle Aneignung, Anzeige ist raus ... Andreas
Kay Martinen
2024-08-01 07:53:36 UTC
Permalink
Post by Andreas M. Kirchwitz
Post by Andy Angerer
Gesine Cukrowski zB spielte mal eine Drachenfliegerin
und musste gedoubelt werden, weil sie Höhenangst hat....
E.T. wurde doch aber wirklich von einem Außerirdischen gespielt, oder?
Die Stellenangebote liegen beim Zuständigen Arbeitsamt auf Alpha
Zentauri aus - seit 40 Jahren. Aber keiner wollte den Job... :-)
Post by Andreas M. Kirchwitz
Sonst kulturelle Aneignung, Anzeige ist raus ... Andreas
Zwecklos da keiner weiß welche Kultur maßgeblich ist.

Bye/
/Kay
--
nix
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2024-07-31 13:31:25 UTC
Permalink
Post by Andreas M. Kirchwitz
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Andreas M. Kirchwitz
Interessanter finde ich ja eher die neuen Sichtweisen, dass z.B.
eine blinde, taube oder stumme Rolle nur noch von einer Person
mit diesen tatsächlichen Behinderungen gespielt werden soll. Am
Ende darf die Rolle einer vergewaltigten Frau in Zukunft nur
noch eine tatsächlich vergewaltigte Schauspielerin spielen...
Stumme Menschen gibt es so gut wie nicht, das dürfte weniger ein
Thema sein.
Über die Verteilung in der realen Welt habe ich mir nie Gedanken
gemacht (hatte keinen Grund dazu), jedoch gibt es meinem völlig
subjektiven Gefühl nach ausgerechnet stumme Figuren häufiger in
Filmen als blinde oder taube.
Ernsthaft? Mir fehlt da der repräsentative Überblick.

Es passt jedenfalls nicht zur Realität; allenfalls gibt es Menschen,
die nicht sprechen, das hat dann aber meist Gründe jenseits der
körperlichen Fähigkeit dazu (auch und gerade bei Gehörlosen).
Post by Andreas M. Kirchwitz
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Es gibt allerdings blinde bzw. taube Menschen, die Schauspieler
sind und gerne solche Rollen spielen würden. Sofern sie das auch
angemessen gut können, ist es freilich diskriminierend, wenn
ihnen sehende bzw. hörende Personen vorgezogen werden, die sich
die Defizite dann erst mühsam anlernen müssen, um sie halbwegs
plausibel darstellen zu können.
Mein Verständnis nach dienten solche Forderungen nicht besseren
Chancen für entsprechende Schauspieler, sondern in dieser Hinsicht
betroffene Zuschauer (!) könnten sich herabgewürdigt fühlen, wenn
die schauspielerische Darstellung einer Behinderung nur ein Fake ist.
Hm. Ich vermute (zu Recht?), dass das ein Ableger des Blackfacings
ist, und dort ging es vor allem darum, dass weiße Schauspieler gut
genug für Rollen aller Hautfarben waren, während schwarze
Schauspieler bestenfalls (aber noch nicht einmal immer) für schwarze
Rollen geeignet waren. Dagegen zu protestieren halte ich für
legitim.
Post by Andreas M. Kirchwitz
Ich unterstelle durchaus gute Absichten, wenn so was gefordert
wird, aber Filme sind doch nur eine Illusion, und am Ende ist es
doch viel wichtiger, was der Film für eine Message transportieren
will.
Es geht den Betroffenen ja auch nicht um den Film und dessen
Botschaft, sondern um die Produktion und deren Geschäftspraktiken.
Post by Andreas M. Kirchwitz
Das zeichnet doch einen guten Film aus, dass eben nicht alles real
sein muss, sondern die Kunst liegt darin, dass der Zuschauer bloß
glaubt, es wäre real bzw. könnte real sein.
Fraglos. Aber wie gesagt, IMO geht's dabei überhaupt nicht um die
Qualität des Films oder das Publikum; muss es auch gar nicht.

Servus,
Stefan
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Der intelligute Liebhaber benötigt Stefan. Warum wohl?
(Sloganizer)
Andy Angerer
2024-07-31 12:46:33 UTC
Permalink
Post by Andreas M. Kirchwitz
Interessanter finde ich ja eher die neuen Sichtweisen, dass z.B.
eine blinde, taube oder stumme Rolle nur noch von einer Person
mit diesen tatsächlichen Behinderungen gespielt werden soll.
Besonders bei "blind" und "taub" stell ich
mir die Dreharbeiten recht interessant vor....
Post by Andreas M. Kirchwitz
Am Ende darf die Rolle einer vergewaltigten Frau in Zukunft nur
noch eine tatsächlich vergewaltigte Schauspielerin spielen...
Das hingegen sollte ja kein Problem sein.
#metoo....
--
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Stefan+ (Stefan Froehlich)
2024-07-31 13:38:02 UTC
Permalink
Post by Andy Angerer
Post by Andreas M. Kirchwitz
Interessanter finde ich ja eher die neuen Sichtweisen, dass z.B.
eine blinde, taube oder stumme Rolle nur noch von einer Person
mit diesen tatsächlichen Behinderungen gespielt werden soll.
Besonders bei "blind" und "taub" stell ich
mir die Dreharbeiten recht interessant vor....
Taubblinde kommen in Filmen nur extrem selten vor - und wenn, dann
am ehesten im Filmen mit Dokumentationscharakter. Die würden wohl
am leichtesten und besten von taubblinden Schauspielern
dargestellt... aber solche wird man eher schwer finden.

Die Darstellerin in "Die Sprache des Herzens" ist immerhin gehörlos,
ein paar Jahrzehnte früher in "Licht im Dunkel" (aber den Film kenne
ich nicht) hat man noch eine sehende und hörende Schauspielerin
engagiert.

Bezüglich der Dreharbeiten: Dolmetscher existieren und sind käuflich.

Servus,
Stefan
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Stefan, so narzistisch wie das Denken.
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Andy Angerer
2024-07-31 13:50:42 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Andy Angerer
Post by Andreas M. Kirchwitz
Interessanter finde ich ja eher die neuen Sichtweisen, dass z.B.
eine blinde, taube oder stumme Rolle nur noch von einer Person
mit diesen tatsächlichen Behinderungen gespielt werden soll.
Besonders bei "blind" und "taub" stell ich
mir die Dreharbeiten recht interessant vor....
Taubblinde kommen in Filmen nur extrem selten vor
Beides zusammen meinte ich nicht;
eins davon genügt vollkommen.
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Bezüglich der Dreharbeiten: Dolmetscher existieren und sind käuflich.
Dreharbeiten leben zB maßgeblich von gerufenen Kommandos.
Kann der taube Darsteller immer in Richtung seines
Dolmetschers gucken?
--
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eine davon ist von mir
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Joerg Walther
2024-07-31 15:49:55 UTC
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Post by Andy Angerer
Dreharbeiten leben zB maßgeblich von gerufenen Kommandos.
Kann der taube Darsteller immer in Richtung seines
Dolmetschers gucken?
Es gibt Bildschirme, rote Lampen...

-jw-
--
And now for something completely different...
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2024-07-31 16:04:59 UTC
Permalink
Post by Andy Angerer
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Andy Angerer
Besonders bei "blind" und "taub" stell ich
mir die Dreharbeiten recht interessant vor....
Taubblinde kommen in Filmen nur extrem selten vor
Beides zusammen meinte ich nicht;
eins davon genügt vollkommen.
Hängt von der Rolle ab :-)
Post by Andy Angerer
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Bezüglich der Dreharbeiten: Dolmetscher existieren und sind
käuflich.
Dreharbeiten leben zB maßgeblich von gerufenen Kommandos.
Während die Kamera läuft? Dann hat man die Rufe auf der Tonspur.
Post by Andy Angerer
Kann der taube Darsteller immer in Richtung seines Dolmetschers
gucken?
Solange die Kamera nicht läuft, wird er genau das tun, ja.

Servus,
Stefan
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Stefan. Für armselige Apokalypsen in seligen Fluten!
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Cornell Binder
2024-07-31 16:05:09 UTC
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Post by Andy Angerer
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Bezüglich der Dreharbeiten: Dolmetscher existieren und sind käuflich.
Dreharbeiten leben zB maßgeblich von gerufenen Kommandos.
Kann der taube Darsteller immer in Richtung seines
Dolmetschers gucken?
Das ist alles nur eine Frage des Wollens. Lösungen
existieren, man muss sich nur etwas anpassen. Also
wenn man will.

Das gilt für alles was irgendwie mit Barrieren zu tun hat.



CoBi
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Kleine schmutzige Briefe .............................................. 3323
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Andy Angerer
2024-08-02 11:56:56 UTC
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Post by Cornell Binder
Post by Andy Angerer
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Bezüglich der Dreharbeiten: Dolmetscher existieren und sind käuflich.
Dreharbeiten leben zB maßgeblich von gerufenen Kommandos.
Kann der taube Darsteller immer in Richtung seines
Dolmetschers gucken?
Das ist alles nur eine Frage des Wollens. Lösungen
existieren, man muss sich nur etwas anpassen. Also
wenn man will.
Prima.
Post by Cornell Binder
Das gilt für alles was irgendwie mit Barrieren zu tun hat.
Nein; es gibt Sachen, die einfach nicht gehen.
Und das ist _keine_ Frage des Wollens, auch wenn
jeder Scientolog dir zustimmen würde. Aber ein
Doppelbeinamputierter _kann_ einfach nicht
Fußball spielen.
--
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Ignatios Souvatzis
2024-08-07 13:04:55 UTC
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Post by Andy Angerer
Nein; es gibt Sachen, die einfach nicht gehen.
Und das ist _keine_ Frage des Wollens, auch wenn
jeder Scientolog dir zustimmen würde. Aber ein
Doppelbeinamputierter _kann_ einfach nicht
Fußball spielen.
Kommt vermutlich auf die Prothesen an.

Eine Arbeitsgruppe meines Arbeitgebers heimst sogar seit Jahrenden
Preise mit ihrer autonomen Fussballspielerprothese ein (so ganz
ohne Mensch dran).

-is
Andy Angerer
2024-08-07 14:00:51 UTC
Permalink
Post by Ignatios Souvatzis
Post by Andy Angerer
Nein; es gibt Sachen, die einfach nicht gehen.
Und das ist _keine_ Frage des Wollens, auch wenn
jeder Scientolog dir zustimmen würde. Aber ein
Doppelbeinamputierter _kann_ einfach nicht
Fußball spielen.
Kommt vermutlich auf die Prothesen an.
Eine Arbeitsgruppe meines Arbeitgebers heimst sogar seit Jahrenden
Preise mit ihrer autonomen Fussballspielerprothese ein (so ganz
ohne Mensch dran).
Ah: Robo-Spiele; ich vergaß. :-))
--
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Kay Martinen
2024-08-07 16:33:10 UTC
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Post by Ignatios Souvatzis
Post by Andy Angerer
Nein; es gibt Sachen, die einfach nicht gehen.
Und das ist _keine_ Frage des Wollens, auch wenn
jeder Scientolog dir zustimmen würde. Aber ein
Doppelbeinamputierter _kann_ einfach nicht
Fußball spielen.
Kommt vermutlich auf die Prothesen an.
Doppelt weiß ich nicht, aber mit einer Prothese... gab es da nicht schon
einen Spieler? Nicht das der irgendwo weit oben mit spielte aber generell...
Post by Ignatios Souvatzis
Eine Arbeitsgruppe meines Arbeitgebers heimst sogar seit Jahrenden
Preise mit ihrer autonomen Fussballspielerprothese ein (so ganz
ohne Mensch dran).
Ein Kick(Ass?)Bot sozusagen. Dann kann man die Echten Spiele ja
eigentlich absagen/einstellen und damit jede Menge Geld und
Verschwendete Zeit sparen. :)

Dann muß sich auch niemand mehr Entblöden weil irgendein Regime, Junta,
Monarchikdatur die Meisterschaft zum eigenen Prestige zu sich geKAUFT hat.

Ich denke grade an "Real Steel" auch wenn das nicht wirklich paßt.

Bye/
/Kay
--
nix
Cornell Binder
2024-08-07 23:17:05 UTC
Permalink
Post by Andy Angerer
Post by Cornell Binder
Das gilt für alles was irgendwie mit Barrieren zu tun hat.
Nein; es gibt Sachen, die einfach nicht gehen.
Und das ist _keine_ Frage des Wollens, auch wenn
jeder Scientolog dir zustimmen würde. Aber ein
Doppelbeinamputierter _kann_ einfach nicht
Fußball spielen.
Genauso wie ein Andy einfach nicht beim Kontext bleiben
will. Scheint auch so eine Barriere zu sein.


CoBi
--
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Andy Angerer
2024-08-07 23:31:30 UTC
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Post by Cornell Binder
Post by Andy Angerer
Post by Cornell Binder
Das gilt für alles was irgendwie mit Barrieren zu tun hat.
Nein; es gibt Sachen, die einfach nicht gehen.
Und das ist _keine_ Frage des Wollens, auch wenn
jeder Scientolog dir zustimmen würde. Aber ein
Doppelbeinamputierter _kann_ einfach nicht
Fußball spielen.
Genauso wie ein Andy einfach nicht beim Kontext bleiben
will. Scheint auch so eine Barriere zu sein.
Wir sprachen von Behinderungen, oder?
--
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Cornell Binder
2024-08-08 16:42:18 UTC
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Post by Andy Angerer
Post by Cornell Binder
Post by Andy Angerer
Post by Cornell Binder
Das gilt für alles was irgendwie mit Barrieren zu tun hat.
Nein; es gibt Sachen, die einfach nicht gehen.
Und das ist _keine_ Frage des Wollens, auch wenn
jeder Scientolog dir zustimmen würde. Aber ein
Doppelbeinamputierter _kann_ einfach nicht
Fußball spielen.
Genauso wie ein Andy einfach nicht beim Kontext bleiben
will. Scheint auch so eine Barriere zu sein.
Wir sprachen von Behinderungen, oder?
Da oben steht das Wort Barriere. Mit Grund. Denn für die
Kommunikation am Set muß man nicht unbehindert sein. Man muß
halt nur schauen welche Barrien die Kommunikation behindern
und diese aus dem Weg räumen. Es gibt ja auch viele andere
Hilfsmittel wie Walkie-Talkies um große Distanzen zu über-
winden, etc. Da finden sich auch problemlos Wege um mit
Tauben zu kommunizieren. Und die Anzahl von real existierende
Filmen mit real existierenden tauben Schauspielern scheint
ja nahezulegen das dies geht.


CoBi
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Andy Angerer
2024-08-09 01:35:45 UTC
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Post by Cornell Binder
Post by Andy Angerer
Post by Cornell Binder
Post by Andy Angerer
Post by Cornell Binder
Das gilt für alles was irgendwie mit Barrieren zu tun hat.
Nein; es gibt Sachen, die einfach nicht gehen.
Und das ist _keine_ Frage des Wollens, auch wenn
jeder Scientolog dir zustimmen würde. Aber ein
Doppelbeinamputierter _kann_ einfach nicht
Fußball spielen.
Genauso wie ein Andy einfach nicht beim Kontext bleiben
will. Scheint auch so eine Barriere zu sein.
Wir sprachen von Behinderungen, oder?
Da oben steht das Wort Barriere. Mit Grund. Denn für die
Kommunikation am Set muß man nicht unbehindert sein. Man muß
halt nur schauen welche Barrien die Kommunikation behindern
und diese aus dem Weg räumen. Es gibt ja auch viele andere
Hilfsmittel wie Walkie-Talkies um große Distanzen zu über-
winden, etc. Da finden sich auch problemlos Wege um mit
Tauben zu kommunizieren.
Klar; wenns geht, solls gerne gemacht werden.
Post by Cornell Binder
Und die Anzahl von real existierende
Filmen mit real existierenden tauben Schauspielern scheint
ja nahezulegen das dies geht.
Wusste ich bisher auch nicht.
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Manfred Polak
2024-07-31 16:37:24 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Die Darstellerin in "Die Sprache des Herzens" ist immerhin gehörlos,
ein paar Jahrzehnte früher in "Licht im Dunkel" (aber den Film kenne
ich nicht) hat man noch eine sehende und hörende Schauspielerin
engagiert.
Da kannst mal als Teaser diesen achtminütigen Ausschnitt ansehen:



Das ist sozusagen der Action-Höhepunkt des Films, im Rest geht es
ruhiger zu. Aber daraus magst Du ersehen, dass das eine extrem
fordernde Rolle und ein Paradebeispiel für method acting ist. Ich
bezweifle, dass das eine Darstellerin mit der fraglichen Behinderung
so hingekriegt hätte. Genausowenig wie eine Darstellerin im damali-
gen Film-Alter von Helen Keller (Patty Duke war da schon ein paar
Jahre älter).


Manfred
HP Schulz
2024-08-01 10:16:13 UTC
Permalink
Post by Manfred Polak
Aber daraus magst Du ersehen, dass das eine extrem
fordernde Rolle und ein Paradebeispiel für method acting ist. Ich
bezweifle, dass das eine Darstellerin mit der fraglichen Behinderung
so hingekriegt hätte. Genausowenig wie eine Darstellerin im damali-
gen Film-Alter von Helen Keller (Patty Duke war da schon ein paar
Jahre älter).
À propos ...

Darstellung von <blind> ist in den allermeisten Fällen
grottenschlecht. Und ich will gar nicht auf die für Blinde typischen
Besonderheiten der Gesichtsmuskulaturkontrolle hinaus. Das kann man
sowieso nicht schauspielern.
Aber alles Sonstige. Angefangen mit der Körperhaltung beim Gehen, die
Arm/Hand-"Regie", der Gang ... alles.
Eine einigermaßen erträgliche Ausnahme jüngeren Datums ist hier "Heute
gehe ich allein nach Hause" (Brasilien 2014); überhaupt ein sehr
sehenswerter Film!
Meist wird ja sowas wie Blindheit (oder, noch blöder, Analphabetismus)
als Kitschpresse eingesetzt.
Beim genannten Film ist die Blindheit des Protagonisten nicht wirklich
Thema, wird auch nicht effekthascherisch inszeniert. Ein im besten
Sinne "inklusiver" Film.
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2024-08-04 15:40:55 UTC
Permalink
Post by Manfred Polak
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Die Darstellerin in "Die Sprache des Herzens" ist immerhin
gehörlos, ein paar Jahrzehnte früher in "Licht im Dunkel" (aber
den Film kenne ich nicht) hat man noch eine sehende und hörende
Schauspielerin engagiert.
http://youtu.be/crV5q2j9DBI
Das ist sozusagen der Action-Höhepunkt des Films, im Rest geht es
ruhiger zu. Aber daraus magst Du ersehen, dass das eine extrem
fordernde Rolle und ein Paradebeispiel für method acting ist. Ich
bezweifle, dass das eine Darstellerin mit der fraglichen
Behinderung so hingekriegt hätte.
Woraus nährt sich Dein Zweifel?

Ich finde die Schauspielerin nicht so schlecht, und der Punkt, der
im Film gemacht werden soll, wird gemacht. Aber ein *blindes*
Mädchen würde sich fraglos deutlich anders verhalten, eine blinde
Schauspielerin könnte das fraglos besser. Daher würde eine gleich
gute, blinde Schauspielerin die Rolle insgesamt besser ausfüllen.

Solltest Du natürlich einen (fiktiven) blinden Laiendarsteller mit
der sehenden Profischauspielerin vergleichen, dann gewinnt natürlich
die Schauspielerin.

(Gehörlosigkeit ist wenigstens in dieser Szene irrelevant, weil
niemand verbal kommuniziert)

Servus,
Stefan
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Eine kuhle Idee! Stefan.
(Sloganizer)
Manfred Polak
2024-08-06 15:09:46 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Manfred Polak
Das ist sozusagen der Action-Höhepunkt des Films, im Rest geht es
ruhiger zu. Aber daraus magst Du ersehen, dass das eine extrem
fordernde Rolle und ein Paradebeispiel für method acting ist. Ich
bezweifle, dass das eine Darstellerin mit der fraglichen
Behinderung so hingekriegt hätte.
Woraus nährt sich Dein Zweifel?
So eine Performance fällt nicht vom Himmel. Soll heißen: Dafür braucht
es Anweisungen und Feedback vom Regisseur. Gerade auch, wenn die
Darstellerin noch minderjährig ist (Patty Duke war beim Dreh 14). Es
reicht nicht, vorher das Drehbuch (ggf. in Blindenschrift) zu lesen und
das dann so runterzuspielen. Sondern *beim* Dreh muss der Austausch
mit der Darstellerin erfolgen. Und bei dieser schwierigen und spektaku-
lären Szene kann ich mir nicht recht vorstellen, dass das funktioniert,
wenn die Darstelleri blind und taub ist. Aber wenn Du anderer Meinung
bist, ist das für mich natürlich OK. Wir müssen uns ja nicht einig
werden.
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Ich finde die Schauspielerin nicht so schlecht, und der Punkt, der
im Film gemacht werden soll, wird gemacht. Aber ein *blindes*
Mädchen würde sich fraglos deutlich anders verhalten, eine blinde
Schauspielerin könnte das fraglos besser.
Gegenfrage, was meinst Du mit "besser"? "Echter" oder "natürlicher"
oder sowas? Darum geht es hier ja nicht. Wir haben hier kein Dokudrama,
sondern einen sehr emotionalen Spielfilm, und nebenbei die Verfilmung
eines Theaterstücks. Da bestimmen Autor und Regisseur, wie eine
Szene gespielt werden soll, und was dann "gut" ist, und nicht "das
echte Leben".
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Daher würde eine gleich
gute, blinde Schauspielerin die Rolle insgesamt besser ausfüllen.
Vielleicht, oder vielleicht auch nicht. Aber Helen Keller war nun mal
blind *und* taub, und als ich oben schrieb "mit der fraglichen Behin-
derung", dann hab ich das auch genauso gemeint, und nicht eine
Darstellerin, die "nur" blind ist. Mit einer solchen ist die Kommuni-
kation am Set natürlich unkomplizierter.
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Solltest Du natürlich einen (fiktiven) blinden Laiendarsteller mit
der sehenden Profischauspielerin vergleichen, dann gewinnt natürlich
die Schauspielerin.
Nein, das meinte ich nicht.
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
(Gehörlosigkeit ist wenigstens in dieser Szene irrelevant, weil
niemand verbal kommuniziert)
*In* der Szene nicht, aber beim Dreh wird natürlich verbal kommu-
niziert. Mindestens zwischen den einzelnen Takes (die Szene ist ja
nicht am Stück gedreht) und zwischen den Wiederholungen der
einzelnen Takes (die es bekanntlich meistens gibt, je nach Regisseur
mal mehr und mal weniger oft), evtl. auch *in* den Takes (es muss ja
nicht unbedingt Direktton verwendet werden, sondern man kann
auch nachsynchronisieren).


Manfred
Stephan Seitz
2024-08-06 15:23:13 UTC
Permalink
Post by Manfred Polak
Gegenfrage, was meinst Du mit "besser"? "Echter" oder "natürlicher"
oder sowas? Darum geht es hier ja nicht. Wir haben hier kein Dokudrama,
sondern einen sehr emotionalen Spielfilm, und nebenbei die Verfilmung
Gut, das dürfte für die meisten Filme gelten.
Post by Manfred Polak
eines Theaterstücks. Da bestimmen Autor und Regisseur, wie eine
Szene gespielt werden soll, und was dann "gut" ist, und nicht "das
echte Leben".
Aber dann wäre es doch auch kein Problem, wenn sich weiße Schauspieler
für die Rolle schwarz anmalen.

Aber offentsichtlich wird das heute von vielen nicht mehr so gesehen.

Stephan
--
| Stephan Seitz E-Mail: stse+***@rootsland.net |
| If your life was a horse, you'd have to shoot it. |
Ignatios Souvatzis
2024-08-07 13:10:13 UTC
Permalink
Post by Stephan Seitz
Post by Manfred Polak
Gegenfrage, was meinst Du mit "besser"? "Echter" oder "natürlicher"
oder sowas? Darum geht es hier ja nicht. Wir haben hier kein Dokudrama,
sondern einen sehr emotionalen Spielfilm, und nebenbei die Verfilmung
Gut, das dürfte für die meisten Filme gelten.
Post by Manfred Polak
eines Theaterstücks. Da bestimmen Autor und Regisseur, wie eine
Szene gespielt werden soll, und was dann "gut" ist, und nicht "das
echte Leben".
Aber dann wäre es doch auch kein Problem, wenn sich weiße Schauspieler
für die Rolle schwarz anmalen.
Wenn im Gegenzug dunklerhäutige Schauspieler für eine Rolle weiss
anmalten, wär das m.E. ok.

-is
Andy Angerer
2024-08-07 14:03:08 UTC
Permalink
Post by Ignatios Souvatzis
Post by Stephan Seitz
Post by Manfred Polak
Gegenfrage, was meinst Du mit "besser"? "Echter" oder "natürlicher"
oder sowas? Darum geht es hier ja nicht. Wir haben hier kein Dokudrama,
sondern einen sehr emotionalen Spielfilm, und nebenbei die Verfilmung
Gut, das dürfte für die meisten Filme gelten.
Post by Manfred Polak
eines Theaterstücks. Da bestimmen Autor und Regisseur, wie eine
Szene gespielt werden soll, und was dann "gut" ist, und nicht "das
echte Leben".
Aber dann wäre es doch auch kein Problem, wenn sich weiße Schauspieler
für die Rolle schwarz anmalen.
Wenn im Gegenzug dunklerhäutige Schauspieler für eine Rolle weiss
anmalten, wär das m.E. ok.
Irgendwie hab ich eine massive Abneigung gegen die
Vorstellung, Samuel Jackson als Bleichgesicht zu sehen.
--
! NEU !
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Kay Martinen
2024-08-07 19:16:17 UTC
Permalink
Post by Andy Angerer
Post by Ignatios Souvatzis
Post by Stephan Seitz
Post by Manfred Polak
Gegenfrage, was meinst Du mit "besser"? "Echter" oder "natürlicher"
oder sowas? Darum geht es hier ja nicht. Wir haben hier kein Dokudrama,
sondern einen sehr emotionalen Spielfilm, und nebenbei die Verfilmung
Gut, das dürfte für die meisten Filme gelten.
Post by Manfred Polak
eines Theaterstücks. Da bestimmen Autor und Regisseur, wie eine
Szene gespielt werden soll, und was dann "gut" ist, und nicht "das
echte Leben".
Filme (und Serien) sollen ja meist genau NICHT das Echte Leben abbilden,
sondern eine Phantasie-Realität die im Geringsten Falle nur wenige
Ankerpunkte hat mit denen sie im RL etwas gemein hat.

Und wenn man objektive und für jeden Nachvollziehbare
Vergleichskriterien aufstellen könnte so wäre man auch in der Lage eine
Art Realitäts-Grad für eine Sendung zu fixieren. Eine Doku sollte da bei
100% Liegen, eine Historien-nachstellung DARF darunter liegen - und ein
SF-Film der NICHT auf der Erde spielt kann irgendwo bei Null% stehen.

Aber, welche kriterien sind Objektiv?
Post by Andy Angerer
Post by Ignatios Souvatzis
Post by Stephan Seitz
Aber dann wäre es doch auch kein Problem, wenn sich weiße Schauspieler
für die Rolle schwarz anmalen.
Das lag wohl daran das die Weiß dominierten Institutionen entweder keine
Dunkelhäutigen Schauspieler haben wollten (Rassismus) wenn es welche
gab, oder ihnen gar die Befähigung dazu absprachen. Damals gab es ja
diese Vorurteile - die bei manchen noch heute (nach)wirken.
Post by Andy Angerer
Post by Ignatios Souvatzis
Wenn im Gegenzug dunklerhäutige Schauspieler für eine Rolle weiss
anmalten, wär das m.E. ok.
Wäre eigentlich nur Gerecht. Wenn man die Vergangenheit damit
aufarbeiten wollte... Aber was bringt das für einen Konkreten Film, wenn
es nicht einfach nur eine Veralberung werden soll?
Post by Andy Angerer
Irgendwie hab ich eine massive Abneigung gegen die
Vorstellung, Samuel Jackson als Bleichgesicht zu sehen.
In einer Rolle (weiß nicht mehr welche) hatte er kurze Blonde Haare.
Fand ich auch etwas unpassend, beinahe verstörend. Aber das sollte wohl
so wg. der Rolle.

And now to something completly different:

In der SF-Romanserie "Ren Dhark" tritt eine Rasse auf die "Tels" heißen.
In der Serie werden sie auch "Weiße Schwarze" genannt weil sie Hautfarbe
und typische Physiognomie von beiden Erd-"rassen" in sich vereinen.

Was sich der Autor dabei wohl gedacht hat. :)

Kommandiert/Beherrscht werden die da übrigens von einem
Elektronengehirn. Eine Prophezeiung? ;) "Colossus" gesehen...?

Bye/
/Kay
--
nix
Christian Weisgerber
2024-08-07 15:44:14 UTC
Permalink
Post by Ignatios Souvatzis
Wenn im Gegenzug dunklerhäutige Schauspieler für eine Rolle weiss
anmalten, wär das m.E. ok.
Eddie Murphy in _Coming to America_ (1988).
https://www.imdb.com/title/tt0094898/mediaviewer/rm422938368/
--
Christian "naddy" Weisgerber ***@mips.inka.de
Cornell Binder
2024-08-07 23:14:08 UTC
Permalink
Post by Christian Weisgerber
Post by Ignatios Souvatzis
Wenn im Gegenzug dunklerhäutige Schauspieler für eine Rolle weiss
anmalten, wär das m.E. ok.
Eddie Murphy in _Coming to America_ (1988).
https://www.imdb.com/title/tt0094898/mediaviewer/rm422938368/
Ich wollte gerade White Chicks und The Associate erwähnen, aber
da ist es ja Bestandteil der Handlung.


CoBi
--
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Ignatios Souvatzis
2024-08-07 13:08:15 UTC
Permalink
Stefan Froehlich schrieb [über die Darstellung von Blinden durch
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Ich finde die Schauspielerin nicht so schlecht, und der Punkt, der
im Film gemacht werden soll, wird gemacht. Aber ein *blindes*
Mädchen würde sich fraglos deutlich anders verhalten, eine blinde
Schauspielerin könnte das fraglos besser. Daher würde eine gleich
gute, blinde Schauspielerin die Rolle insgesamt besser ausfüllen.
Blinde Zuschauende würden den Unterschied auch viel besser begreifen...

-is
Kay Martinen
2024-08-07 19:33:54 UTC
Permalink
Post by Ignatios Souvatzis
Stefan Froehlich schrieb [über die Darstellung von Blinden durch
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Ich finde die Schauspielerin nicht so schlecht, und der Punkt, der
im Film gemacht werden soll, wird gemacht. Aber ein *blindes*
Mädchen würde sich fraglos deutlich anders verhalten, eine blinde
Schauspielerin könnte das fraglos besser. Daher würde eine gleich
gute, blinde Schauspielerin die Rolle insgesamt besser ausfüllen.
Blinde Zuschauende würden den Unterschied auch viel besser begreifen...
Gibt es Fernseher die ein Braille-Display in X/Y und Z-Richtung bieten,
um einen Film taktil erfahrbar zu machen? Mit wie vielen Bildern pro
Sekunde?

Ich hab zwar schon von 3D-Displays gehört, aber die sind für Sehende.

Vielleicht gibt es ja in Zukunft Neuro-Transmitter die den Film direkt
in das Sehzentrum beamen und das ggf. auch von Blinden erfahren werden kann.

Aber bei dieser Art Brain-Interface meldet sich sofort (m)ein
Skeptisches "besser nicht tun" Gewissen, denn: Wenn das Real
funktioniert wird es unweigerlich von Skrupellosen Geschäftemachern
übernommen. Könnte man doch damit auch Werbebotschaften DIREKT ins
Gehirn senden. Und wenn erst auch noch der Rückweg "erschlossen" ist
können sie dir wirklich IN den Kopf schauen. Für "was auch immer" das
dann genutzt würde.

Technikfolgenabschätzung? Der Versuch Blinde wieder Sehend zu machen ist
erst mal Nobel. Aber dann...!

Wenn die Technik erst mal "in der Welt ist" dann werden wieder alle
sagen das könne und müsse man doch durch Technische Beschränkungen
(Verschlüsselung, Zertifikate, Blockchain, unheilige_Idee_XYZ) in
Geordnete Bahnen lenken können. Also der gleiche Selbstbetrug wie heute
mit allem anderen. Z.b. DSgVO, eine Gute Sache. Führte aber leider zu
Cookie-banner-Fluten, an deren Vorgaben sie sich dann auch halten
*müssten* aber bestimmt tut es nicht jeder.

Und wenn Nazideutschland u.a. nicht Atomforschung betrieben hätten, wäre
es nicht nötig gewesen im Projekt Manhattan Atombomben zu Entwickeln.
Folglich wären diese nicht auf zwei Japanische Städte abgeworfen worden
und Hunderttausende hätten nicht sterben müssen. Möglicherweise dafür
aber ebenso viele oder mehr US-Soldaten denn am Krieg Japan-USA hätte
das erstmal nichts geändert.

Bye/
/Kay
--
nix
Ignatios Souvatzis
2024-08-09 10:32:53 UTC
Permalink
Post by Kay Martinen
Post by Ignatios Souvatzis
Stefan Froehlich schrieb [über die Darstellung von Blinden durch
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Ich finde die Schauspielerin nicht so schlecht, und der Punkt, der
im Film gemacht werden soll, wird gemacht. Aber ein *blindes*
Mädchen würde sich fraglos deutlich anders verhalten, eine blinde
Schauspielerin könnte das fraglos besser. Daher würde eine gleich
gute, blinde Schauspielerin die Rolle insgesamt besser ausfüllen.
Blinde Zuschauende würden den Unterschied auch viel besser begreifen...
Gibt es Fernseher die ein Braille-Display in X/Y und Z-Richtung bieten,
um einen Film taktil erfahrbar zu machen? Mit wie vielen Bildern pro
Sekunde?
Ich hab zwar schon von 3D-Displays gehört, aber die sind für Sehende.
Vielleicht gibt es ja in Zukunft Neuro-Transmitter die den Film direkt
in das Sehzentrum beamen und das ggf. auch von Blinden erfahren werden kann.
Darauf warte ich seit 2007, als eine Arbeitsgruppe
bei meinem Arbeitgeber dafuer Software entwickelte:

https://www.uni-bonn.de/de/universitaet/presse-kommunikation/presseservice/archiv-pressemitteilungen/2007/lernende-sehprothese-auf-der-hannover-messe
https://www.aerzteblatt.de/archiv/57377/Retina-Implantate-Lernende-Sehprothesen

-is

Cornell Binder
2024-07-31 16:03:47 UTC
Permalink
Post by Andreas M. Kirchwitz
Interessanter finde ich ja eher die neuen Sichtweisen, dass z.B.
eine blinde, taube oder stumme Rolle nur noch von einer Person
mit diesen tatsächlichen Behinderungen gespielt werden soll.
Am Ende darf die Rolle einer vergewaltigten Frau in Zukunft nur
noch eine tatsächlich vergewaltigte Schauspielerin spielen...
Man kann jedes beliebige Thema ins Lächerliche ziehen, oder
aber zumindest versuchen zu verstehen worum es wirklich
geht.


Minderheiten jeglicher Art haben es ja überall schwer einen
Fuß in die Tür zubekommen. Und eigentlich wollen sie dort ja
gleichbehandelt werden. Aber so richtig absurd wird es dann,
wenn nicht nur die "normalen" Rollen, sondern schlichtweg
selbst Minderheiten mit der Mehrheitsgesellschaft besetzt
werden.

Hier entstand dann die Forderung, daß man zumindest diese
Rollen doch bitte mit entsprechenden Schauspielern besetzen
soll, wenn man ihnen schon keine anderen Rollen gibt. (So
als Pseudo-Entschädigung. Aber eigentlich will man mehr.)

Das wurde dann natürlich in Gegenreaktion zu "Minderheiten
dürfen nur noch von Minderheiten gespielt werden" überdreht.


Es gab mal in Berlin vor ein paar Jahren einen Skandal um
einen weißen Othello. Man hat das dann damit gerechtfertigt,
daß man schlichtweg nicht genug Stücke mit schwarzen Rollen
habe um einen schwarzen Schauspieler dauerhaft anzustellen.
Man fand es also okay, wenn ein Weißer eine explizit schwarze
Rolle spielt, aber der umgekehrte Gedanke, daß der Schwarze dann
einfach ein paar Rollen übernehmen könnte (die nicht mal
zwangsläufig als weiß geschrieben sind), war überhaupt nicht
vorstellbar.



CoBi
--
recently seen in a cinema near me:
Ghostbusters - Frozen Empire .......................................... 3324
Kleine schmutzige Briefe .............................................. 3323
Radical - Ein Klasse für sich ......................................... 3322
Cornell Binder
2024-07-31 09:56:49 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Man kann die Rolle einer unattraktiven Frau nicht
mit einer unattraktiven Schauspielerin besetzen.
Kommt auch stark auf den Markt an. In den USA gibt es
statistisch ein Überangebot an Talenten für jedweden Markt.
So das hier dann eben innerhalb der guten Schauspieler die
attraktiven stark präferiert werden, weil es eben so viel
Auswahl gibt.

In Großbritannien ist das schon anders. Dort gibts es
weniger attraktive Auswahl für Produktionen und so werden
dann auch überall völlig normale Menschen besetzt.

Es gab ja im Frühjahr ein bisserl Aufregung über die
Theater-Julia an Tom Hollands Seite in einer Romeo und
Julia Inszenerierung. Die war vielen nicht attraktiv genug.


CoBi
--
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Kay Martinen
2024-07-31 11:35:25 UTC
Permalink
Post by Cornell Binder
Post by Stefan Ram
Man kann die Rolle einer unattraktiven Frau nicht
mit einer unattraktiven Schauspielerin besetzen.
Kommt auch stark auf den Markt an. In den USA gibt es
statistisch ein Überangebot an Talenten für jedweden Markt.
So das hier dann eben innerhalb der guten Schauspieler die
attraktiven stark präferiert werden, weil es eben so viel
Auswahl gibt.
S.u,
Post by Cornell Binder
In Großbritannien ist das schon anders. Dort gibts es
weniger attraktive Auswahl für Produktionen und so werden
dann auch überall völlig normale Menschen besetzt.
Oder; wie bei Harry Potter; eine Vorausverfügung nur Englische
Schauspieler zu verwenden!
Post by Cornell Binder
Es gab ja im Frühjahr ein bisserl Aufregung über die
Theater-Julia an Tom Hollands Seite in einer Romeo und
Julia Inszenerierung. Die war vielen nicht attraktiv genug.
Das erinnert an Wonder Woman bei dem man auch meinte niemand würde Gal
Gadot die Muskulöse und zugleich Schöne Halbgöttin abnehmen.

Ihre vorgängerin (in einer Serie) war (körperlich) ja auch ein anderer
Typ Frau. Vielleicht lag's daran.?

Und bei Starship Soldiers fiel mir Denise Richardson auf. Der Schönen
Frau hat man IMO die Geniale Pilotin auch nicht abnehmen wollen.

Vom "Schönling" Casper van Diem hat wohl kaum einer gemeint er könne in
dem Film keinen Harten Soldaten spielen. Ungleichbehandlung?

Bye/
/Kay
--
nix
Andy Angerer
2024-07-31 13:17:41 UTC
Permalink
Post by Kay Martinen
Und bei Starship Soldiers fiel mir Denise Richardson auf. Der Schönen
Frau hat man IMO die Geniale Pilotin auch nicht abnehmen wollen.
Troopers.
Post by Kay Martinen
Vom "Schönling" Casper van Diem hat wohl kaum einer gemeint er könne in
dem Film keinen Harten Soldaten spielen. Ungleichbehandlung?
Das ist was anderes.
Diem hat ein eckiges Macho-Kinn.
--
! NEU !
Kurzgeschichten
eine davon ist von mir
<http://www.amazon.de/dp/B09K26CCXH>
Karl-Josef Ziegler
2024-07-31 16:18:46 UTC
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Post by Kay Martinen
Post by Cornell Binder
Post by Stefan Ram
Man kann die Rolle einer unattraktiven Frau nicht
mit einer unattraktiven Schauspielerin besetzen.
Kommt auch stark auf den Markt an. In den USA gibt es
statistisch ein Überangebot an Talenten für jedweden Markt.
So das hier dann eben innerhalb der guten Schauspieler die
attraktiven stark präferiert werden, weil es eben so viel
Auswahl gibt.
S.u,
Post by Cornell Binder
In Großbritannien ist das schon anders. Dort gibts es
weniger attraktive Auswahl für Produktionen und so werden
dann auch überall völlig normale Menschen besetzt.
Oder; wie bei Harry Potter; eine Vorausverfügung nur Englische
Schauspieler zu verwenden!
Post by Cornell Binder
Es gab ja im Frühjahr ein bisserl Aufregung über die
Theater-Julia an Tom Hollands Seite in einer Romeo und
Julia Inszenerierung. Die war vielen nicht attraktiv genug.
Das erinnert an Wonder Woman bei dem man auch meinte niemand würde Gal
Gadot die Muskulöse und zugleich Schöne Halbgöttin abnehmen.
Gal Gadot war jedoch auch Nahkampftrainerin bei der israelischen Armee.
Das passt aber dann.
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