Andreas M. Kirchwitz
2024-10-09 22:14:15 UTC
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PermalinkKeine Sorge, keine Spoiler...
In 2022 kam aus Dänemark der wenig beachtete Film "Speak No Evil",
in dem zwei ungleiche Paare aufeinandertreffen, und als sie trotz
mancher Differenzen ein paar Tage miteinander verbringen, geraten
die Dinge immer mehr aus dem Ruder. Das Ende ist recht heftig.
Insgesamt ein spannender Film mit gutem Twist, aber ich fand alles
etwas zu unaufgeregt in Szene gesetzt angesichts der Story, und
manche Handlungen der Figuren fand ich ein bisschen unglaubwürdig.
Solider Film, aber es fehlte mir das Besondere.
In 2024 erscheint unter gleichem Titel eine Mischung aus Remake und
Hommage mit James McAvoy in der Hauptrolle. Die Handlung folgt zwar
der gleichen Anfangsidee, und der neue Film greift sehr viele Szenen
und Elemente aus dem ersten Film auf, doch die Neuverfilmung geht
jedoch mit der Zeit immer mehr seinen eigenen Weg.
James McAvoy ist hier das Besondere. Er spielt alle an die Wand.
Solche Figuren verkörpert er anscheinend gern, das kann er gut.
Die Neuverfilmung geht die Story meiner Meinung nach zunächst
besser an, doch sobald der Twist kommt, agieren die Figuren
ebenfalls wieder grenzwertig. Doch das ist schwer zu bewerten,
denn wer den ersten Film gesehen hat, kennt den Twist bereits,
und das berücksichtigt die Neuverfilmung auch, dass sie damit
allein keinen Blumentopf mehr gewinnen kann, weshalb ab dann
die Handlung anders aufgezogen wird und zum Ende hin zudem eine
Menge Action kommt.
Ich weiß nicht so genau, welche Version ich besser finde.
Die alte ist zu "still", die neue zu "laut". Vielleicht
wäre ein Mittelweg optimal. Wobei ich die Gesamtstory der
ersten Version persönlich bevorzuge.
James McAvoy macht allerdings die Neuverfilmung unvergesslich.
Grüße, Andreas