Markus Fuenfrocken
2015-05-04 09:17:12 UTC
*** Spoiler Alert - Wer den Film noch nicht gesehen hat sollte evtl.
nicht weiterlesen! ***
Moin,
nun habe ich endlich auch "Interstellar" gesehen, und während das meiste
doch relativ "verständlich" war, habe ich doch einige Probleme mit /
Fragen zu dem Film.
Ich rede jetzt gar nich von den grundsätzlichen Dingen wie der
generellen Unmöglichkeit der Durchquerung eines Wurmlochs oder gar
schwarzen Loches durch ein Raumschiff oder Menschen so dass dieser
überlebt/heil bleibt - das ist SF und OK.
Was ich aber nicht verstehe:
- Anscheinend haben die Wissenschaftler auf der Erde ja gewusst, dass
die möglicherweise bewohnbaren Planeten teilweise sehr nah um ein
riesiges Schwarzes Loch kreisen, sonst hätten sie ihm wohl kaum einen so
klangvollen (Kitsch-)Namen wie "Gargantua" gegeben. Komischerweise ist
dass dann plötzlich da nachdem Sie durch das Wurmloch reisen, und alle
kennen es... hat mich sehr verwirrt. Aber egal, die Frage ist doch,
warum die Crew sich "Millers Planet" aufgrund der ganzen negativen
Einflüsse durch das nahe schwarze Loch überhaupt näher angesehn hat,
weil als dauerhaftes Habitat dürfte sowas wohl kaum in Frage kommen...
- warum starten die so umständlich/klassisch mit einer riesigen
Rakete/Raumgleiterkomination, wo doch anscheinend die kleinen
Raumgleiter in der Lage sind, ohne jegliche Probleme auf den "neuen
Planeten" zu landen als auch wieder in den Weltraum zu kommen - nur mit
einem popeligen Strahlantrieb!
- ist die "Cooper Station", die rund um den Saturn schwebt und auf die
Cooper später wieder kommt, die gleiche "NASA Station", die Prof. Brand
gebaut hat und die Cooper in der Wüste mittels der Koodinaten "gefunden"
hatte?
- wieso sollte Cooper am Ende im 5dimensionalen Raum überhaupt
versuchen, sich selbst an der Abreise zu hindern ("stay"), das macht
keinen Sinn, denn wenn er nicht startet, könnte er nicht selbst die
"Hinweise durch die Zeit geben", ein klassisches Paradoxon.
MEIN Hauptproblem aber:
An der entscheidenden Stelle stürzt Cooper in die Singularität und
Amelia fliegt ja weiter zu dem letzten verbliebenen potentiellen
Planeten (der dann ja auch wie die letzte Szene vermuten lässt der
"Richtige" ist...).
Wir erfahren, dass die erwachsene Murphy mit 32 die Nachricht von Copper
entschlüsselt und damit die Lösung für das Gleichungsproblem hat. Daraus
folgt, dass nun "Plan A" funktionieren wird und die Menschen mit Hilfe
dieser Gleichung in einer Raumstation die Erde verlassen können... was
ja auch passiert, die "uralte Murphy" kommt ja auch auf die Station am
Saturn. Wenn nun aber Amelia in der Zwischenzeit sicher das "OK der
Planet ist der richtige" gefunkt hatte, WARUM haben die sich mit Ihrer
Raumstation nicht schon längst durch das Wurmloch zu der neuen Heimat
aufgemacht?
Der Film lässt mich sehr zwiegespalten zurück, einerseits mag ich
Visuals, Musik, den ruhigen Erzählstil, das Zwischenmenschliche sehr,
aber irgendwie ist das alles halbgar und letzendlich unbefriedigend
aufgelöst, da wäre ein "offenes Ende" evtl. besser gewesen..
Gruß,
Markus
nicht weiterlesen! ***
Moin,
nun habe ich endlich auch "Interstellar" gesehen, und während das meiste
doch relativ "verständlich" war, habe ich doch einige Probleme mit /
Fragen zu dem Film.
Ich rede jetzt gar nich von den grundsätzlichen Dingen wie der
generellen Unmöglichkeit der Durchquerung eines Wurmlochs oder gar
schwarzen Loches durch ein Raumschiff oder Menschen so dass dieser
überlebt/heil bleibt - das ist SF und OK.
Was ich aber nicht verstehe:
- Anscheinend haben die Wissenschaftler auf der Erde ja gewusst, dass
die möglicherweise bewohnbaren Planeten teilweise sehr nah um ein
riesiges Schwarzes Loch kreisen, sonst hätten sie ihm wohl kaum einen so
klangvollen (Kitsch-)Namen wie "Gargantua" gegeben. Komischerweise ist
dass dann plötzlich da nachdem Sie durch das Wurmloch reisen, und alle
kennen es... hat mich sehr verwirrt. Aber egal, die Frage ist doch,
warum die Crew sich "Millers Planet" aufgrund der ganzen negativen
Einflüsse durch das nahe schwarze Loch überhaupt näher angesehn hat,
weil als dauerhaftes Habitat dürfte sowas wohl kaum in Frage kommen...
- warum starten die so umständlich/klassisch mit einer riesigen
Rakete/Raumgleiterkomination, wo doch anscheinend die kleinen
Raumgleiter in der Lage sind, ohne jegliche Probleme auf den "neuen
Planeten" zu landen als auch wieder in den Weltraum zu kommen - nur mit
einem popeligen Strahlantrieb!
- ist die "Cooper Station", die rund um den Saturn schwebt und auf die
Cooper später wieder kommt, die gleiche "NASA Station", die Prof. Brand
gebaut hat und die Cooper in der Wüste mittels der Koodinaten "gefunden"
hatte?
- wieso sollte Cooper am Ende im 5dimensionalen Raum überhaupt
versuchen, sich selbst an der Abreise zu hindern ("stay"), das macht
keinen Sinn, denn wenn er nicht startet, könnte er nicht selbst die
"Hinweise durch die Zeit geben", ein klassisches Paradoxon.
MEIN Hauptproblem aber:
An der entscheidenden Stelle stürzt Cooper in die Singularität und
Amelia fliegt ja weiter zu dem letzten verbliebenen potentiellen
Planeten (der dann ja auch wie die letzte Szene vermuten lässt der
"Richtige" ist...).
Wir erfahren, dass die erwachsene Murphy mit 32 die Nachricht von Copper
entschlüsselt und damit die Lösung für das Gleichungsproblem hat. Daraus
folgt, dass nun "Plan A" funktionieren wird und die Menschen mit Hilfe
dieser Gleichung in einer Raumstation die Erde verlassen können... was
ja auch passiert, die "uralte Murphy" kommt ja auch auf die Station am
Saturn. Wenn nun aber Amelia in der Zwischenzeit sicher das "OK der
Planet ist der richtige" gefunkt hatte, WARUM haben die sich mit Ihrer
Raumstation nicht schon längst durch das Wurmloch zu der neuen Heimat
aufgemacht?
Der Film lässt mich sehr zwiegespalten zurück, einerseits mag ich
Visuals, Musik, den ruhigen Erzählstil, das Zwischenmenschliche sehr,
aber irgendwie ist das alles halbgar und letzendlich unbefriedigend
aufgelöst, da wäre ein "offenes Ende" evtl. besser gewesen..
Gruß,
Markus