HP Schulz
2024-12-31 20:32:48 UTC
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Permalinkmeine *nicht*
- Grusel in der Kindheit
- polit/sozial/dystop-Grusel (also zB auch nicht "1984")
sondern solche, die schon wirklich als "Horror" angelegt sind, wie
etwa "Der Exorzist" oder "Das Omen" (... um hier mal gleich zwei
Klassiker des ernsten oder doch ernstgemeinten (oder auch: sich
ernstnehmenden Grusels wegzuschnappen).
Was meine ich mit "wirklich echter Grusel"?
Natürlich ist man ab einer gewissen Vernunfteinschaltung *immer*
erhaben über "Grusel" - klar.
Ich meine Filme, die, manchmal nur in Nebenaspekten, echte Beklemmung
auslösen oder doch auf solche referieren.
Bei mir wäre das zB - Klassiker! -
"A Clockwork Orange"
Da ist der Grusel freilich in die Groteske "verpackt";
anders dagegen dessen "geistigmoralischer" Vorläufer (auch schon wegen
des Hauptdarstellers)
"If ..." Aber "Grusel" ist da viellecht nicht so ganz das passende
Wort.
Die ersten Sequenzen (bis zur Ankunft im Haus) von
"Black Moon" (Louis Malle goes Surréalism!)
Dieser Krieg, offenbar Männer gegen Frauen o.ä. - Puuh!
Fast alle Filme von Alex van Warmerdam haben diesen echten
Grusel-Dreh, am deutlichsten in
"Borgman"
wo ich wirklich vorwarnen möchte: Das kann einem schon na(c)h gehen!
Aber auch in "Grimm" und auch schon in "Das geheimnisvolle Kleid" (den
es leider nicht nie nirgends mehr gibt!!) geht 's ein bisschen über
den "netten" Kintopp-Grusel hinaus.
Bisschen nach Süd: Belgien
"Die fünfte Jahreszeit" hat mich auch ganz schön aufm Sessel rutschen
gemacht. (Nein, kein Spoiler hier!)
Na, und dann fällt in diese Kategorie - in Ermangelung passenderer -
auch irgendwie Béla Tarrs opus magnum
"Satantango"
Das sind über 7 Stunden konzentrierte Filmkunst, und ich bleibe dabei,
dass es ein Fegefeuer ist, eine Zwischenwelt, eine Bewährungsprobe
(... die freilich keiner besteht; anders ergibt das Gespräch der
Polizisten am Schluss keinen Sinn.)
Na, erstmal Danke bis hierher ...