HP Schulz
2024-07-20 18:49:50 UTC
Ein ordentlicher Fernseh-Dreiteiler aus den späten 70ern.
Ein Sozial-Jugenddrama, bekannt eigentlich nur als Debut von
Hans-Jürgen Müller, der dann auch den Vornamen seiner Rolle - Richy -
als Künstler-Vornamen annahm.
Ich lebte zu jener Zeit in Berlin (West) und kann darum den Grad der
Authentizität, der Stimmigkeit im Detail ermessen: Große Klasse!
Diese Siedlung, in der das ganze wesentlich spielt, habe ich nie
gesehen (Charlottenburg-Nord irgendwas, wohl Nähe Westhafen, Moabit
o.ä.), hatte aber eine andere, ähnliche, in weiterer Nähe meines
Wohnorts. "Mau-Mau-Siedlung" hieß sowas damals im berühmter berliner
Schnauze. Damals, 60er, 70er auch noch anfangs, war 'kinderreich' ein
Ressentiment-Stempel sehr nah an 'asozial', verwahrlost, kulturfern.
Untypisch fast, dass die Familie Piesch (Schygulla, Lamprecht, Müller
- und noch eine kleine Schwester) da nur 4-köpfig ist.
Mein Eindruck war, dass "man" insgesamt
gesellschaftlich-sozial(staatlich) schon doch ein Stück voran gekommen
ist seitdem. Die Wohnverhältnisse selbst der wirklich Armen sind
wesentlich besser geworden. Und ja, doch, manche Sachen "zählen" eben
absolut - und nicht relativ zu jeweils verfügbaren Vergleichs-Levels.
Will sagen: Eine Dusche (in der Wohnung) ist eine Dusche ist eine
Dusche. Klo dito. Fließend Wasser ... so Sachen halt.
Auch die Schule ist besser geworden . . . nun schaue man sich an, wie
scheiße die Schule *heute* ist: Dann wird erahnbar, wie das 1978 war!
Und ja, auch der Umgangston, nicht nur unter den sog. Erwachsenen, ist
milder, zivilisierter geworden.
Na, jedenfalls war 's interessant. Nicht nostalgisch; für sowas bin
ich glaubich sowieso nicht sehr anfällig.
Werde nächstens auch nochmal "Nordsee ist Mordsee" und so Sachen
gucken (zumal ich Hark Bohm persönlich kenne; werd' mich vielleicht
mal wieder melden); auch "Die Drücker" gehört hierher, wenigstens für
mich.
Da gab 's eben diesen "Lindenstraße"-Kitsch noch nicht. Oder doch?
Ein Sozial-Jugenddrama, bekannt eigentlich nur als Debut von
Hans-Jürgen Müller, der dann auch den Vornamen seiner Rolle - Richy -
als Künstler-Vornamen annahm.
Ich lebte zu jener Zeit in Berlin (West) und kann darum den Grad der
Authentizität, der Stimmigkeit im Detail ermessen: Große Klasse!
Diese Siedlung, in der das ganze wesentlich spielt, habe ich nie
gesehen (Charlottenburg-Nord irgendwas, wohl Nähe Westhafen, Moabit
o.ä.), hatte aber eine andere, ähnliche, in weiterer Nähe meines
Wohnorts. "Mau-Mau-Siedlung" hieß sowas damals im berühmter berliner
Schnauze. Damals, 60er, 70er auch noch anfangs, war 'kinderreich' ein
Ressentiment-Stempel sehr nah an 'asozial', verwahrlost, kulturfern.
Untypisch fast, dass die Familie Piesch (Schygulla, Lamprecht, Müller
- und noch eine kleine Schwester) da nur 4-köpfig ist.
Mein Eindruck war, dass "man" insgesamt
gesellschaftlich-sozial(staatlich) schon doch ein Stück voran gekommen
ist seitdem. Die Wohnverhältnisse selbst der wirklich Armen sind
wesentlich besser geworden. Und ja, doch, manche Sachen "zählen" eben
absolut - und nicht relativ zu jeweils verfügbaren Vergleichs-Levels.
Will sagen: Eine Dusche (in der Wohnung) ist eine Dusche ist eine
Dusche. Klo dito. Fließend Wasser ... so Sachen halt.
Auch die Schule ist besser geworden . . . nun schaue man sich an, wie
scheiße die Schule *heute* ist: Dann wird erahnbar, wie das 1978 war!
Und ja, auch der Umgangston, nicht nur unter den sog. Erwachsenen, ist
milder, zivilisierter geworden.
Na, jedenfalls war 's interessant. Nicht nostalgisch; für sowas bin
ich glaubich sowieso nicht sehr anfällig.
Werde nächstens auch nochmal "Nordsee ist Mordsee" und so Sachen
gucken (zumal ich Hark Bohm persönlich kenne; werd' mich vielleicht
mal wieder melden); auch "Die Drücker" gehört hierher, wenigstens für
mich.
Da gab 's eben diesen "Lindenstraße"-Kitsch noch nicht. Oder doch?