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Furiosa: A Mad Max Saga (2024)
(zu alt für eine Antwort)
Christian Weisgerber
2024-06-13 21:38:57 UTC
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_Furiosa: A Mad Max Saga_, 2024.

George Miller liefert das Erwartete: Bizarre Figuren, absonderliche
Fahrzeuge, wilde Stunts, eine Höllenlandschaft.

Fantastische Bilder.

Krieg ist schlecht, Rache unbefriedigend. Hat noch niemand zuvor
gesagt?

Schöpferisch auf gewisse Weise aber auch eine Nullnummer. Der Film
fügt seinem Vorgänger _Mad Max: Fury Road_ rein gar nichts hinzu.
Resteverwertung von Ideen und Hintergründen, die Miller in Fury
Road nur angedeutet hat, um damals einen absurd straffen, erzählerisch
knappen Action-Film zu liefern.

Extrem gut gemacht, super anzusehn, völlig überflüssig.
--
Christian "naddy" Weisgerber ***@mips.inka.de
Andreas M. Kirchwitz
2024-06-28 10:27:59 UTC
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Post by Christian Weisgerber
George Miller liefert das Erwartete: Bizarre Figuren, absonderliche
Fahrzeuge, wilde Stunts, eine Höllenlandschaft.
Fantastische Bilder.
Der Film ist mit etwa 2,5 Stunden recht lang, und er beginnt eher
"klein", also zwar schon Action, aber mit sehr engem Fokus auf die
spätere Hauptfigur Furiosa. Da hatte ich Angst, ob es noch die
großen Bilder und Schlachten geben würde, für die Mad Max von den
meisten vermutlich geschaut wird.

Natürlich ist die große Action dann sehr wohl noch gekommen, nicht
ganz so zentriert auf die eine große Schlacht, sondern eher etwas
verteilt, aber als Action-Fan hat man Spaß.

Für 2024 sind die Effekte (CGI) teilweise etwas mau, gerade so in
den breiten Landschaftsaufnahmen oder großen Perspektiven von oben,
da merkt man beispielsweise, dass die Physik der Fahrzeuge nicht
stimmt. Die Effekte sind natürlich immer noch um Längen besser als
anderswo, und ich war einfach etwas verwundert, warum das mit
heutiger Technik und vermutlich inzwischen auch KI-Unterstützung
immer noch so ein Thema ist bei CGI. Andererseits ist es ja schön,
dass der Mensch anscheinend immer noch so weit überlegen ist mit
seinen "analogen" Sinnen. :-)
Post by Christian Weisgerber
Krieg ist schlecht, Rache unbefriedigend. Hat noch niemand zuvor
gesagt?
Das Rache-Thema lag zwar auf der Hand, hat für mich aber nicht gut
funktioniert, weil Dementus ja eher eine Witzfigur gewesen ist.

Man fragt sich, wie Dementus überhaupt seine Truppe zusammenhalten
konnte über so viele Jahre, und dass er zwei der drei Festungen
einnehmen konnte, war eher Glück als Können. Es passte daher auch
insgesamt nicht zu seinem Wesen, warum er ausgerechnet bei Furiosas
Mutter den Bösewicht hat raushängen lassen, aber sonst an keiner
anderen Stelle.

Sich an so jemandem zu rächen... na ja... da hat man am Ende eher
Mitleid, was das eigentlich für ein Depp ist. Schließlich muss man
sich auch vor Augen führen, dass der Film über viele Jahre spielt.
Furiosa soll angeblich von dem Rachegedanken besessen gewesen sein,
obwohl sie jahrelang nichts mehr von Dementus gehört hatte. Gerade
in so einer schwierigen Welt, wie Mad Max sie zum Inhalt hat, da
hat man doch nach kurzer Zeit ganz andere Sorgen und Gedanken.
Post by Christian Weisgerber
Schöpferisch auf gewisse Weise aber auch eine Nullnummer. Der Film
fügt seinem Vorgänger _Mad Max: Fury Road_ rein gar nichts hinzu.
Resteverwertung von Ideen und Hintergründen, die Miller in Fury
Road nur angedeutet hat, um damals einen absurd straffen, erzählerisch
knappen Action-Film zu liefern.
Dass man mehr über die drei Städte/Festungen erfährt, wie die
überhaupt funktionieren, fand ich eine interessante Idee,
da hätte man mehr draus machen können.

Jedoch waren das nur Nebenschauplätze und im Fokus stand Furiosa,
und für mich war das kein Thema, um sinnvoll 2,5 Stunden zu füllen.
Die meisten Nebenfiguren waren tausendmal interessanter und besser
dargestellt als Furiosa.

Mir tat es am Ende echt leid um die Schauspielerinnen, die Furiosa
verkörpert haben, dass man ihnen nur so mageres Material gegeben
hat, dass die Figur blass blieb und zwangsweise absaufen musste.
Post by Christian Weisgerber
Extrem gut gemacht, super anzusehn, völlig überflüssig.
Optisch insgesamt sehr unterhaltsam. Inhaltlich jedoch
für meinen Geschmack ein sehr unglücklich gewählter Fokus.

Kann man definitiv einen prima Abend mit verbringen, aber groß
in meiner Erinnerung bleiben wird der Film vermutlich wohl nicht.

Grüße, Andreas
Cornell Binder
2024-07-01 14:46:10 UTC
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Post by Christian Weisgerber
Schöpferisch auf gewisse Weise aber auch eine Nullnummer. Der Film
fügt seinem Vorgänger _Mad Max: Fury Road_ rein gar nichts hinzu.
Ich war nach einer halben Stunde irritiert. Ich hatte durch
den Trailer einen starken Bezug zu Furiosa erwartet, aber am
Ende ist sie nur ein Vehikel um mehr Background zu erzählen,
für den sich wohl nur ein paar Nerds im Detail interessieren.
Post by Christian Weisgerber
Resteverwertung von Ideen und Hintergründen, die Miller in Fury
Road nur angedeutet hat, um damals einen absurd straffen, erzählerisch
knappen Action-Film zu liefern.
Die Action ist grandios, wenn man das haben will. Ich wollte
Handlung haben, resp. eine Art "Biopic" und war leider erst
verwirrt, dann gelangweilt und am Ende enttäuscht.


CoBi
--
recently seen in a cinema near me:
Ghostbusters - Frozen Empire .......................................... 3324
Kleine schmutzige Briefe .............................................. 3323
Radical - Ein Klasse für sich ......................................... 3322
Andreas M. Kirchwitz
2024-07-01 15:35:46 UTC
Permalink
Post by Cornell Binder
Ich war nach einer halben Stunde irritiert. Ich hatte durch
den Trailer einen starken Bezug zu Furiosa erwartet, aber am
Ende ist sie nur ein Vehikel um mehr Background zu erzählen,
für den sich wohl nur ein paar Nerds im Detail interessieren.
Da hatte ich anscheinend Glück, dass ich die Figur der Furiosa
schon in Fury Road farblos fand, Charlize Theron hin oder her.
Tom Hardy und Nicholas Hoult haben für mich den Film gerockt.

Also ich dann gehört hatte, dass ausgerechnet die langweilige
Furiosa einen eigenen Film bekommt, wollte ich den beinahe
nicht sehen. Aber die Macher haben die Figur erneut gewollt
langweilig angelegt, und Anya Taylor-Joy hat die Figur ähnlich
wie zuvor Charlize Theron viel zu brav und bieder gespielt.

Zum Glück war der Rest drumherum kurzweilig, und Chris Hemsworth
hat diese Film gerockt. Zwar teilweise überzogen und albern, aber
gegen ihn waren alle anderen einfach erschreckend farblos, und die
anderen haben es ja nicht mal versucht, gegen Hemsworth anzuspielen.

Insgesamt ein etwas merkwürdiger Film, aber wenn man Furiosa
entgegen des Titels eher nicht so stark im Fokus sehen wollte,
dann hatte man durchaus solide Unterhaltung.

Grüße, Andreas
Cornell Binder
2024-07-01 15:52:44 UTC
Permalink
Post by Andreas M. Kirchwitz
Post by Cornell Binder
Ich war nach einer halben Stunde irritiert. Ich hatte durch
den Trailer einen starken Bezug zu Furiosa erwartet, aber am
Ende ist sie nur ein Vehikel um mehr Background zu erzählen,
für den sich wohl nur ein paar Nerds im Detail interessieren.
Da hatte ich anscheinend Glück, dass ich die Figur der Furiosa
schon in Fury Road farblos fand, Charlize Theron hin oder her.
Tom Hardy und Nicholas Hoult haben für mich den Film gerockt.
Ja gerade weil sie so farblos war, hatte ich gehofft das
wir nun etwas mehr zu ihr erfahren. Deswegen war meine Ent-
täuschung dann auch höher.
Post by Andreas M. Kirchwitz
Insgesamt ein etwas merkwürdiger Film, aber wenn man Furiosa
entgegen des Titels eher nicht so stark im Fokus sehen wollte,
dann hatte man durchaus solide Unterhaltung.
Weswegen hat man sie überhaupt in den Fokus gerückt? Weil
man den Eindruck hatte, das das Publikum eine Film mit ihr
sehen wollte, obwohl man selber gar keinen über sie machen
wollte? Fragen über Fragen.


Mit tut Anya Taylor-Joy ja etwas leid. Ich mag sie und ihr
Rolle sehr. Aber sie entwickelts sich langsam zu einer Art
"Kassengift". Jetzt natürlich nicht alle Filme wo sie
irgendwo mitmacht (Dune 2 oder Super Mario). Aber wenn man
sich halt Furiosa, Amsterdam, The Menu, Last Night in Soho,
Northman, New Mutants etc. anschaut sind das alles sehr
passable Film die aber kaum jemand sehen will.


CoBi
--
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Radical - Ein Klasse für sich ......................................... 3322
Andreas M. Kirchwitz
2024-07-01 17:10:05 UTC
Permalink
Post by Cornell Binder
Post by Andreas M. Kirchwitz
Da hatte ich anscheinend Glück, dass ich die Figur der Furiosa
Weswegen hat man sie überhaupt in den Fokus gerückt? Weil
man den Eindruck hatte, das das Publikum eine Film mit ihr
sehen wollte, obwohl man selber gar keinen über sie machen
wollte? Fragen über Fragen.
Ist zwar fast ein Jahrzehnt her, doch ich erinnere mich dunkel,
dass es damals durchaus einen Furiosa-Hype gab, weil das ja eine
so vielschichtige Figur gewesen wäre, und dazu die Glanzleistung
von Charlize Theron, echte Frauen-Power, so mutig und emanzipiert
mit Glatze und CGI-Arm.

Also ich will die Figur gewiss nicht runtermachen. Furiosa hatte
in Fury Road ihren Platz, und Charlize Theron hat solide gespielt,
aber in meiner Wahrnehmung war Furiosa damals keine so besonders
hervorstechende Figur, die sich in mein Herz gespielt hätte.
Post by Cornell Binder
Mit tut Anya Taylor-Joy ja etwas leid.
Ich persönlich hätte mir für Furiosa eine Schauspielerin gewünscht,
die - mir fehlen die passenden Worte - "lauter" ist, markanter, sich
mehr in den Vordergrund drängelt. Die auch Hemsworth paroli bietet.
Post by Cornell Binder
Aber sie entwickelts sich langsam zu einer Art
"Kassengift". Jetzt natürlich nicht alle Filme wo sie
irgendwo mitmacht (Dune 2 oder Super Mario). Aber wenn man
sich halt Furiosa, Amsterdam, The Menu, Last Night in Soho,
Northman, New Mutants etc. anschaut sind das alles sehr
passable Film die aber kaum jemand sehen will.
Obwohl ich mit dem 60ern echt nichts anfangen kann, fand ich
"Last Night in Soho" überraschend cool. Ich gebe allerdings zu,
das mag überwiegend Thomasin McKenzie zu verdanken sein, die
ich in Jojo Rabbit erstmals bewusst wahrgenommen hatte.

Ist leider schwierig, Filme noch objektiv zu bewerten, wenn man
einen Crush für manche Schauspieler hat. :-)

Grüße, Andreas
F. W.
2024-07-10 12:31:46 UTC
Permalink
Post by Christian Weisgerber
Schöpferisch auf gewisse Weise aber auch eine Nullnummer. Der Film
fügt seinem Vorgänger _Mad Max: Fury Road_ rein gar nichts hinzu.
Resteverwertung von Ideen und Hintergründen, die Miller in Fury Road
nur angedeutet hat, um damals einen absurd straffen, erzählerisch
knappen Action-Film zu liefern.
Action ist wie Sex in Filmen: ohne eine glaubhafte Rahmenstory wird es
schnell langweilig.

Außerdem schon der zweite Film ohne Mel Gibs-ihm. Chris Hemsworth konnte
IMHO auch nichts retten, dafür ist er weder charismatisch noch zornig
genug. Er ist als Schauspieler wie ein Lutschbonbon: ganz nett aber man
bleibt hungrig.

War schon bei Jurassic World mit Chris Pratt so. Manchmal versteht
Hollywood den eigenen Erfolg nicht.

FW

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